Am 15. Juni 2011 fanden sich am DEGES-Chaosknoten bei Altefähr Bundeskanzlerin Merkel, Ministerpräsident Sellering, Bundesverkehrsminister Ramsauer und Landesverkehrsminister Schlotmann ein,
um symbolisch einen Spaten zum Bau der B 96n in Rügens Acker zu stechen - koste es, was es wolle. Der Wahlkampf (Landtagswahl in MV am 04.09.2011) lässt grüßen.
Die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss (PFB) wurde von den Umweltverbänden nicht zurück-gezogen. Sie läuft weiter. Das Risiko tragen die Politiker.
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Bemerkungen zur Rede:
"Das Warten hat bald ein Ende – nicht nur das Warten auf eine neue Straße, sondern auch das Warten im Stau." Hier irrt Frau Merkel, denn in der Hochsaison staut es sich bereits
heutzutage regelmäßig auf den viel belasteten Straßen (Alleen), die von Bergen fortführen. Die DEGES-Planungen sagen z.B. 25.000 KfZ / Tag für Lancken-Granitz und Sellin voraus, eine
Verkehrsbelastung wie auf der B 96. Gute Nacht Qualitätstourismus.
"...bis zu 25.000 Fahrzeuge am Tag..." fahren auch durch Altefähr? - Wieder ein Irrtum.
"Dass bei der Auswahl der Trasse die neue Straße und die vorhandenen Verkehrswege zusammengelegt werden, wo immer das möglich ist, und dass vermieden wird, die Landschaft zusätzlich zu
zerschneiden, ist ein Pluspunkt der ganzen Planung."
Dies ist eine eindeutige Falschaussage, denn laut Planfeststellungsbeschluss werden an keiner Stelle der Trasse die alte B 96 und die neue B 96n zusammengelegt. Die Landschaft wird auf der
Gesamtstrecke rigeros zerschnitten. Die andere Seite der Insel ist dann nur noch über neue Brücken oder gewaltige Anschlussknoten (Samtens) zu erreichen.
"...die DEGES...ein wunderbarer Partner... ". Gewiss doch, so gigantisch und zerstörerisch hat noch niemand zuvor Straßen für Rügen geplant! Und sicher auch noch nie so gut daran verdient.
B 96n, geplanter Verkehrsknoten bei Samtens (L 30)
B 96n, gigantischer Verkehrsknoten vor Bergen - so groß wie 21 Fußballfelder!
"NDR Nordmagazin von 15.06.2011“
AUFRUF
Liebe Rügenfreundinnen und -freunde,
am Mittwoch, dem 15. Juni, um 14.30 Uhr soll der erste Spatenstich zum Bau des ersten Abschnittes der B 96n am Verkehrsknoten bei Altefähr erfolgen. Bundeskanzlerin Merkel, Ministerpräsident Sellering, Bundesverkehrsminister Ramsauer, Landesverkehrsminister Schlotmann und diverse gleichgesinnte oder -geschaltete Mitläufer haben sich zur Jubelfeier angesagt.
Wir sagen: NEIN! Wir lehnen dieses Bauvorhaben in seiner (größen)wahnsinnigen, zerstörerischen Dimension unmissverständlich ab. Schließen Sie sich an! Kommen Sie
morgen gegen 14.00 Uhr zum Kreuzungsknoten Altefähr (rügenseitig vor der Rügenbrücke) zu einer Aktion der Bürgerinitiative RIO 96 und der Umweltverbände NABU und
BUND.Parken: Abfahrt im Kreuzungsbereich nach Altefähr oder nach Gustow.Bringen Sie Transparente, Warnwesten zur Mahnung, akustische Sich-bemerkbar-macher mit!Narren in Narrenkostümen
sind auch willkommen, denn auf dem Narrenschiff wird gefeiert bis zum Untergang.
Informieren Sie Freunde und Bekannte! Bringen Sie sie mit! Bilden Sie Fahrgemeinschaften! Auch Anreise mit dem Zug bis Bhf. Altefähr (Abfahrt Bergen: 13.29 Uhr, Ankunft Altefähr: 13.49
Uhr; Abfahrt Stralsund: 13.04 Uhr, Ankunft Altefähr: 13.12 Uhr).
Wir gehen dann zum "Ort des ersten Spatenstichs", an die Stelle, wo die Abfahrt von der Rügenbrücke auf den geschändeten nackten Acker bzw. in die Sackgasse führt
BI Rio 96
0174/9092078 |
NABU Rügen
Rugardstr. 9 c |
BUND MV
Tel. 0178/ 5654700
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Fotos vom 15. Juni 2011
Für und wider
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