Neuer Wohnraum für die Haselmaus
Die Haselmaus baut sich aus Gras oder Blättern oder auch aus beidem kugelrunde Nester von ca. 6-12 cm Durchmesser. Diese Kugelnester dienen der nachtaktiven Haselmaus zum Schlafen und Ruhen. Ein
neues Nest ist recht schnell geschaffen: Beobachtungen zufolge schaffte eine Haselmaus ein kleineres Nest in einer Nacht zu bauen. Hat sich Nachwuchs angekündigt, so wird ein größeres Wurfnest
von ca. 10-15 cm Durchmesser angelegt.
Haselmäuse bauen in ihrem Revier mehrere Nester. Durch wissenschaftliche Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass eine Haselmaus drei bis zwölf Nester nutzt. Zudem wurde beobachtet, dass
unterschiedliche Haselmäuse das gleiche Nest nutzten.
Ihre Nester baut die Haselmaus in Baumhöhlen sowie in dichter Vegetation (z.B. Brombeergestrüpp). Auch Haselmauskästen werden gerne angenommen.
Haselmäuse kann man genauso wie Höhlenbrüter (z.B. Kohl- und Blaumeise) unterstützen und Populationen stärken, indem man spezielle Haselmauskästen in Gebieten mit Haselmausvorkommen
ausbringt.
Kinder der Grundschule „Boddenwind“ in Putbus und der „Freien Schule Rügen“ in Dreschvitz bauten im Rahmen des Haselmausprojektes zahlreiche Haselmauskästen. Diese wurden im Frühjahr/ Sommer 2016
in Wäldern nahe Dreschvitz und nahe Binz ausgebracht. Bei einer ersten Kontrolle Ende Oktober 2016 waren etliche Kästen in Nutzung: Im Kastenrevier nahe Binz waren viele Kästen von Gelbhalsmäusen
bezogen worden. Sie hatten darin ihre Nester gebaut oder Vorratsspeicher (Eicheln) angelegt. Im Dreschvitzer Kastenrevier fanden wir in einem Kasten Haselmaus-Jungtiere. Ein großer Erfolg!
Dieses Projekt wurde gefördert von
Bingo - Die Umweltlotterie